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Sek und Realschule stärken

Leserbrief in der Zuger Zeitung vom 4.6.2024 erschienen

Zum Übertrittsverfahren im Kanton Zug

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Marilena Amato Mengis, Gemeinderätin SP, Zug Wie kann man ernsthaft glauben, dass die Sek gestärkt wird, nur weil ein paar notenstarke Schülerinnen und Schüler sie besuchen, die eigentlich lieber an die Kanti gingen? Die Kinder sollen es also richten? Wie wäre es, wenn der Kanton all das Geld, das das neue Übertrittsverfahren mit Kantiprüfung kosten wird (jährliche Konzeption, Durchführung, Aufsicht, Korrektur, für die Gemeinden obligatorische Vorbereitungskurse, Nachholtermine et cetera) effektiv in die Sek investieren würde? Ich bin sicher, wenn sich der Bildungsrat bei Sek-, Real- und Berufsschullehrpersonen umhören würde, kämen einige Vorschläge zusammen, wie wir die Sek tatsächlich stärken. Auch die Berufsbildnerinnen und -bildner wüssten, was es konkret braucht, um die Kinder optimal auf die Lehre vorzubereiten. Und zwar alle. Auch jene in der Real und nicht vorzugsweise jene, die lieber studieren würden. Zwei Jahre nach meinem ersten Leserbrief gegen die Kantiprüfung bleibe ich dabei: Sek und Berufsbildung profitieren davon kaum. Die hiesige Wirtschaft und unsere Kinder noch weniger. Denn in Zug dominieren Akademikerjobs den Markt. Und gibt es zu wenig Nachwuchs vor Ort, wird weltweit rekrutiert. Profitieren wird einzig die Nachhilfeindustrie. Und das auf Kosten der Chancengerechtigkeit, der Unterrichtsqualität, der Kinder und der Lehrpersonen.